Ach, wer hätte das gedacht,
es ist schon wieder Fasenacht.
Bevor man in ein Häs will schlüpfen,
da soll man einen Bändel knüpfen.
So will‘s das Motto dieses Jahr,
mir ist das Ganze noch nicht klar.
Zuerst sucht man ein buntes Band
und legt es in die linke Hand.
Der Daumen hält den Anfang fest,
die Finger dann den ganzen Rest.
Die rechte Hand nimmt dann behände
von diesem Band das linke Ende,
und dieses Ende wird gedreht,
so dass ein Schleifchen dann entsteht.
Das rechte Ende nimmt man dann
so auf, dass man es wenden kann,
und sieht dann deutlich nach der Wendung,
die Knüpfung kommt jetzt zur Vollendung.
Des Narren Herz vor Freude hüpft,
so schön ist dieses Band geknüpft.
Die Knüpfung jedem dann klar zeigt,
ich bin dem Andern zugeneigt,
wenn dieser dann genauso handelt,
heißt das, er ist mit mir verbandelt.
Ein leichtes Schleifchen ist das Ziel,
ein Knoten wäre viel zu viel.
Kein Knoten, weil dies dazu führt,
der Andre fühlt sich eingeschnürt.
Ein jeder will ja gern dabei sein
und andrerseits auch wieder frei sein.
Drum prüfe, wer ein Bändel bindet,
ob er an Fasnacht einen findet,
mit dem er sich verbunden fühlt,
sonst ist die Freundschaft schnell verkühlt.
Oh Narr, hast du ein Band gewunden,
weil du die Liebe hast gefunden,
dann halt es fest mit beiden Händen
und damit lass es auch bewenden.
Und denke bitte nicht daran,
ob man‘s auch anders knüpfen kann.
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