Nun ist er also da, der Mai. Der Wonnemonat! Wie viele Hoffnungen und Wünsche liegen in diesem Monat. Junge Verliebte hoffen, dass er ihnen langanhaltendes Glück bringe, wenn sie im Mai heiraten. Andere begeben sich jetzt auf die Suche nach einem Menschen, der mit ihnen die Wonnen der ersten gemeinsamen Liebe teilen möchte.
Der Paul sagt, sein Schulkamerad Hans habe auch in einem Mai geheiratet. Aber die Verbindung, also die Ehe mit der Grete, hätte nicht lange gehalten. Nur dreieinhalb Jahre. Aber, sagt der Paul, da solle man dem Mai nun nicht die ganze Schuld geben. Er meint, es liege sicher auch an der Grete, die sich mit der Liebe und den zugehörigen Wonnen nicht so gut auskenne. Und am Hans läge es auch, der sich auf die Verheißungen des Wonnemonats zu sehr verlassen habe.
Wie dem auch sei. Dieses Jahr fängt der Mai mit einem Regentag an. Es schüttet, dazu weht ein eisiger Wind, und die Sonne wird sich vermutlich nicht sehen lassen. Allemal ein Sinnbild auch für alle Verliebten, dass die Liebe, mag sie im Mai noch so groß erscheinen, sich an manchen Tagen bedeckt hält.
Nun ist er also da, der Monat der Wonnen. Und allen wäre zu wünschen, dass sie erfüllt und gewärmt werden von einer jungen Liebe gleichermaßen wie vom Gewohnten einer langanhaltenden Ehe.
Ob es eine Bedeutung hat, dass auch die Eisheiligen in diesem Monat verehrt werden? Wer weiß das schon?
Aber es darf hier auch einmal erwähnt werden.
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