Ganter sitzt bequem auf der Terrasse und schaut Wendelin zu, wie dieser den Rasen mäht. Die Kinder haben ihm diesen Namen gegeben, nachdem sie seine Manöver beim Umfahren eines Hindernisses beobachtet haben.
Wendelin ist ein Mähroboter und arbeitet nahezu selbstständig. Gelassen nimmt er kleine Steigungen, fährt klaglos über Unebenheiten und hat die Grenzen, die man ihm abgesteckt hat, ohne Murren akzeptiert.
Er ist kein Krachmacher wie ein Rasentraktor, dessen Mähgut man entsorgen muss und der ohne menschliche Hilfe keinen Grashalm in die richtige Länge bringt.
Wendelin macht seine Arbeit. Den Rasen trimmen. Halm für Halm. In einer ihm eigenen Gleichmäßigkeit und Ruhe. Mehr braucht er nicht zu tun, mehr will er auch nicht. Und er macht seine Arbeit gut.
Ganter sieht, wie Wendelin jetzt zur Ladestation fährt, um eine Pause zu machen und um sich neue Energie zu holen.
So sollte das Leben verlaufen, denkt Ganter. In ruhigen Bahnen. Und mit dem Vermögen, den Hindernissen des Lebens ohne Groll zu begegnen.
Und bei allem Herumsausen auch sehen, was man geschafft hat.
Und spüren, wann es Zeit für eine Pause ist.
Später träumt Ganter. Von einer herrlichen Blumenwiese.
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